Chronik von Weitersroda (Kurzfassung)
1340 Erste urkundliche Erwähnung des Dorfes Weitersroda im Urbarium der Grafschaft Henneberg - Schleusingen. Es heißt dort "Wikarsrode" suchet alle Gerithe - gibet dem Centgreffen jeder Man ein Hun.
1386 Rittergut Weitersroda im Besitz der Herren von Heßberg
1478 Der Bau des Schlosses wird durch Eucharius von Heßberg begonnen.
1513 Als Teil des Schlosses wird eine Kapelle errichtet und durch Thomas von Heßberg mit einem Pfarrer besetzt.
1570 Das Rittergut Weitersroda kommt in den Besitz der Herren von Herbilstadt. 1595 kommt es zwischen den Herren von Herbilstadt und Herzog Johann Casimir von Coburg wegen des Waldes am Heckenbühl zu Unstimmikeiten.
Die Gemarktungsgrenzen werden dort neu festgelegt und versteint.
1618-1648 In Deutschland tobt der 30 jährige Krieg. Besonders ab 1630 kommt es zu Raub, Mord, Plünderungen und Verwüstungen durch kaiserliche und schwedische Truppen. Hunger und Pest dezimieren die Bevölkerung um 75%. Auch der Hof Kaltenbrunn ist menschenleer.
1681 Das Rittergut Weitersroda kommt in den Besitz der Grafen von Tattenbach, nachdem es vorher fürstliches Kammergut (Kammergut Henriettentahl) gewesen war.
Nach den Grafen von Tattenbach sind der Bürgermeister Amling von Coburg und Freiherr von Kempinsky Besitzer des Rittergutes, bis es im 18. Jahundert von dem Prinzen Friedrich Wilhelm Eugen von hildburghausen gekauft wird.
Einzelne Ortseinwohner hatten vom Gutsbesitzer etwas Feld und Wiese bekommen, damit sie Ihre Kartoffeln selbst anbauen und eine Kuh oder Ziege halten konnten. Dafür hatten sie einen jährlichen Pachtzins zu zahlen. Die dadurch entstandenen kleinen Gütchen nannte man Söldengütlein, deren es in Weitersroda acht gab.
1792 Prinz Fridrich Wilhem Eugen als Besitzer des Rittergutes lässt eine Schule und eine neue Kirche bauen.
Ein ihm gehörendes Landhaus wird zum Pfarrhaus bestimmt. Der jetzige Friedhof wird angelegt.
1795 Nach dem Tod Prinz Friedrich Wilhelm Eugens geht das Rittergut in den Besitz des Fabrikanten und Erfinders des Thüringer Porzellans G. Greiner in Limbach über.
Von diesem wird das Schloss auch Friedrich Fröbel zur Einrichtung einer "Volkserziehungsanstalt" angeboten.
Wie aus einem Brief Friedrich Fröbels an Dr. Ludwig Nonne hervorgeht, zerschlägt sich jedoch dieses Vorhaben.
1808 Weitersroda erhält einen Ortsschulzen.
1819 Die Gemeinde erhält eine geschriebene Dorfortnung. Die Gemeinderechnung fängt mit dem Jahre 1820 an.
15 Gulden sind die erste Grundlage.
1840 Das Schloß wird von Benedikt Schleip gekauft.